Was ist Hypnosystemisch?

Das Wort setzt sich aus den zwei Wörtern „Hypnose“ und „System“ zusammen.

Hypnose beinhaltet eine aufmerksamkeitsfokussierte Kommunikation.
Welche alle unsere fünf Sinne beinhaltet, plus die nonverbale und paraverbale Kommunikation.


Systeme stellen das soziale Umfeld dar, mit dem wir täglich in Berührung kommen. Familie, Partnerschaft, Freunde, Beruf und vieles mehr.

 
Hypnosystemisch verbinden die Methoden der modernen Hypnosetherapie nach Milton H. Erickson und der Systemtherapie.




Man befindet sich in der sog. Wachhypnose oder Alltagstrance im Gespräch.
Die tiefere Hypnose wird nur angewandt, wenn Bedarf besteht.
Um auf anderer Ebene den Zugang zur eigenen Lösung zu ermöglichen.

Menschliches Erleben und Verhalten sind in ständiger Wechselwirkung
mit anderen Menschen und der Umwelt.


Systeme, in welchen wir uns bewegen, dürfen mit einbezogen werden.
Einbeziehung des Kontextes (Zusammenhang).

 

Nur so entstehen nachhaltige Lösungen. 

Eine kleine Gruppe befindet sich im Gespräch und lacht miteinander.
  • Die häufigste Frage, wenn man das Wort „Hypnose“ liest, lautet:
    „Bin ich völlig ausgeliefert und kann mich nicht wehren?“

    Die Antwort lautet klar: »Nein.«
    Unter Hypnose versteht man:

    Einen interfraktionellen Prozess der Aufmerksamkeitsfokussierung. (Erickson/Rossi 1981)
    Eine besondere Art verbaler und nonverbaler Kommunikation.

    Hypnose oder besser gesagt die dazugehörige Trance ist ein alltäglicher Zustand, den wir alle mehrere Male am Tag erleben.

    Ob als Kind oder Erwachsener.
    Man nennt es auch Wachhypnose.

    Hypnose ist kein Machtinstrument, um sich zu profilieren.

    Sondern:

    Eine unterstützende Methode, um tiefliegende,
    Unbewusste Themen zu bearbeiten und zu verändern.

  • Bezeichnet einen veränderten Bewusstseinszustand. Er ist ein alltäglich vorkommender Zustand.
    Meistens bemerken oder benennen wir diesen nicht so. Wer sich vertieft versunken in einer Geschichte in einem Buch oder einem kreativen Hobby wie z. B. Musik völlig zeitlos erlebt, befindet sich bereits in einer leichten bis mittleren Trance.
    Bei Kindern, die versunken sind in Ihren Spielen, bemerkt man diesen natürlichen Zustand sehr oft. Jeder zum Essen rufende Erwachsene kennt solche Situationen sicherlich.

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    Mithilfe der Sinnesorgane nehmen unsere Sinne die Umwelt und Umgebung wahr.

    Über 99 % unseres täglichen Tuns laufen größtenteils unbewusst ab.
    Das Unbewusste nimmt ständig Sinneseindrücke und Informationen auf, unser ganzes Leben lang.
    Es begleitet uns seit unserer Geburt.

    Es verfügt über ein Wissen, welches wir am Beispiel Schlafen erkennen können.
    Wenn wir schlafen, übernimmt das Unbewusste unwillkürliche Funktionen wie das Atmen.
    Würden wir dies bewusst, also willkürlich (willentlich) machen, würden wir im wahrsten Sinne des Wortes kein Auge zumachen.

    Das hilfreiche Unbewusste kann durchaus in das Bewusstsein geholt werden. Es bedarf jedoch eines wohlwollenden Umgangs und eines Bezuges zum Kontext.

  • Das Gehirn liebt die Bildsprache und Geschichten.
    Wenn man so will, ist die Bildsprache die gehirnfreundlichste Sprache.
    Im hypnosystemischen Coaching werden die Bildsprache und die Körperempfindungen mit einbezogen.
    Dies begünstigt ein Erleben in den eigenen Prozessen, welches die Lösungsorientierung fördert.

  • Sprache beinhaltet nicht nur Worte.
    Töne, Körperhaltung und Mimik gehören genau so in die Kommunikation.

  • Der Entwickler des hypnosystemischen Ansatzes, Dr. Gunter Schmidt, geht davon aus, dass jede Person ein Wissen für ihre Lösungen besitzt.
    Einen vielfältigen Bestand an Kompetenzen und Potenzialen in sich trägt, um diese im Coaching zu aktivieren.
     
    Das hypnosystemische Coaching und Training legt den Fokus gezielt auf Ressourcen, kompetenz- und lösungsorientierte Prozessbegleitung. Welche im geschützten Rahmen erarbeitet und erlebt werden können.
     
    Die Vorgehensweise der medizinischen Hypnose nach Milton H. Eriksson, die Systemtheorie und die Ergebnisse der modernen Hirnforschung stützen sich darauf.

  • Ein Begriff, der aus der Biologie stammt und „lebende Systeme“ beschreibt. Mit der Fähigkeit aus sich selbst heraus, zu erhalten, wandeln, regulieren und erneuern zu können. So ein lebendiges autopoietisches System sind wir Menschen. Durch unsere Selbsterhaltung erneuern und wandeln wir uns ständig – autonom. Doch auch notwendigerweise in Wechselwirkung (Interaktion) mit unserer Umwelt. Um einen gelingenden, anhaltenden autopoietischen Prozess zu unterstützen, betrachten wir im Coaching sowohl die Selbsterhaltung als auch den Austausch mit der Umwelt.